Pressemitteilung – 24.11.2017
Make Amazon Pay am Black Friday
Blockade in Berlin – Ampelstreik in Leipzig
Am heutigen Black Friday kam es zeitgleich zum Streik an den sechs großen Amazon-Standorten Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Rheinberg (NRW), Werne (NRW), Graben (Bayern) und Koblenz (Rheinland-Pfalz) in Berlin und Leipzig aufgrund von Blockaden zu erheblichen Störungen bei der Auslieferung. Auch in Durham (USA) und Piacenza (Italien) kam es zu Protestaktionen gegen Amazon.
Mit dem Verweis auf krank machende und entwürdigende Arbeitsbedingungen blockierten in Berlin 400 Aktivist*innen des Bündnis MakeAmazonPay die Ausfahrt Uhlandstr. beim Prime-Now Auslieferungszentrum im Kudamm-Karree. 600 Polizeikräfte sorgten derweil für eine Vollsperrung des Kudamms. Damit waren die beiden möglichen Ausfahrten des Innenstadt-Verteilzentrums über weite Phasen dicht. Die garantierte Zustellung binnen zwei Stunden (bzw innerhalb einer Stunde für Amazon-Prime Kund*innen) konnte Amazon heute nicht einhalten. An der Demonstration beteiligten sich nicht nur Unterstützer*innen der streikenden Belegschaften, sondern auch Amazon-Beschäftigte verschiedener Standorte in Deutschland und Poznan (Polen).
In Leipzig nutzten 400 Beschäftigte und Unterstützer*innen eine Fußgängerampel vor dem Werk und sorgten für einen LKW-Rückstau bis zur nah gelegenen Autobahn. Es kam zum dem Einsatz der sächsischen Polizeihundertschaft. Zu einer Eskalation kam es aufgrund der besonnenen Intervention der Beschäftigten und Aktivist*innen nicht. Zusammen wurden danach weiter vor dem lokalen Amazon-Werk protestiert.
Amazon hat in den letzten Tagen versucht, unseren Protest zu diffamieren. In Betriebsversammlungen warnten Manager von Amazon vor unserer Unterstützungskampagne und informierten Teamleiter über mögliche „linksradikale Störaktionen“. Mehrere anonyme Zusendungen von Amazon-Beschäftigten berichten von Ansprachen in mehreren Standorten, die auf eine Entsolidarisierung zwischen Streikenden und Unterstützer*innen abzielten.
In diesem Handeln bestätigt Amazon seine aggressive Unternehmenspolitik, die weiter darauf abzielt gewerkschaftliche Organisierung zu unterbinden und unterdrückende Arbeitsverhältnisse durchzusetzen, nicht nur in Deutschland.
„Amazon bieten nicht nur Schnäppchen oder zahlt seine Steuern nicht, wie viele Medien täglich aufgreifen, sondern steht für eine Zukunftsvision die auf Kontrolle und Unterdrückung basiert“, bekräftigt die Pressesprecherin des Bündnisses Marie Reschka.
Für weitere Nachfragen
Presseanfragen:
- presse@makeamazonpay.org
- Pressekontakt Leipzig: 015733280760
- Pressekontakt Berlin: 01633343907
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