Berlin, 21.11.2017
Proteste gegen Arbeitsbedingungen und maschinelle Menschensteuerung bei Amazon in Berlin und Leipzig
Die Aktionswoche vom 20. bis 26.11 der Kampagne “Make Amazon Pay!” ist gestartet. Schon im Vorfeld haben linke Gruppen bundesweit Veranstaltungen zu den Arbeitsbedingungen bei Amazon organisiert und die Kampagne an verschiedenen Standorten im Bundesgebiet sichtbar gemacht. “Mit der Aktionswoche wollen wir noch einmal an die breite Öffentlichkeit. Dazu werden wir am Freitag das Innenstadtversandlager in Berlin am Kudamm-Karree blockieren und die Streikenden am Standort Leipzig besuchen.”, so Maria Reschka, Pressesprecherin der Kampagne. Im Vorfeld der Aktionswoche habe auch ein reger Austausch mit den kämpfenden Belegschaften vor Ort auch über Deutschland hinaus stattgefunden. “Wir sehen uns als solidarischer Partner der anhaltenden betrieblichen Auseinandersetzungen bei Amazon”, so Reschka weiter.
Die Aktivist*innen betonen, dass die Gängelungen am Arbeitsplatz, sowie die maschinelle Menschensteuerung durch Überwachung und Verdatung bei Amazon exemplarisch für die Beschäftigungsverhältnisse in der heutigen Arbeitswelt stünden. Amazon habe eine Monopolstellung im Versandhandel und könne daher die Standards für die Bedingungen der Arbeit setzen. Folgen der Arbeit bei Amazon seien Gesundheitsschäden und enorme psychische Belastung.
Maria Reschka führt aus: “Amazon garantiert seinen KundInnen schnelle Lieferungen zu günstigen Preisen. Dieses Versprechen hat unhinnehmbare Zustände im Betrieb zur Folge. Eine Zuspitzung dessen findet diesen Freitag, am Black Friday statt. Amazon garantiert KundInnen in Berlin eine Zustellung innerhalb von zwei Stunden. Diese Garantie werden wir angreifen, indem wir unter Einsatz unserer Körper und kreativer Aktionsmaterialien die Zugänge zum Innenstadtversandlager der Amazon City Logistik Alpha GmbH im Berliner Kudamm-Karree (Kurfürstendamm 206 – 209, 10719 Berlin) blockieren werden.”
Die Kampagne wirbt öffentlich für eine Kundgebung um 10.00 Uhr am Savignyplatz unter dem Motto “Block Black Friday”. Bei der Blockade in Berlin ginge es um das Blockieren von Waren. “Nach der Aktionswoche werden wir weitermachen und an Seite der kämpfenden Belegschaften einfordern mehr als Daten und Roboter in einem menschengeschaffenen System zu sein. Wir brechen aus Amazons technokratischer Zukunftsvision einer programmierten Gesellschaft aus. Wir streiten für eine Zukunft, die gesellschaftliche Entwicklungen wieder verhandelbar macht!”, so Reschka abschließend.
Für weitere Nachfragen: presse@makeamazonpay.org
Homepage: https://makeamazonpay.org
Zentrale Aktionstermine zum Black Friday am 24. November
- Berlin – 10:00 Savignyplatz
- Leipzig – 9:30 Torgauer Platz